Zurück zur Leichtigkeit: Warum wir sie verlieren und wie wir sie wiederfinden

Anima Pluma | Susann Schmuhl
28. Februar 2025

Wann ist das Leben so schwer geworden?

Du funktionierst, hältst alles am Laufen, kümmerst dich um alles.  Aber Leichtigkeit? Die ist irgendwo auf der Strecke geblieben. Vielleicht war sie schleichend weg, vielleicht hat sie ein Schicksalsschlag aus deinem Leben gerissen. Und jetzt fühlt sich alles zäh und mühsam an.

Wie schön wäre es doch, wenn wir deine Leichtigkeit zurückholen können? Bevor wir gemeinsam schauen, welche Möglichkeiten es dafür gibt. Lass uns zunächst beleuchten, warum wir unsere Leichtigkeit überhaupt verlieren können.

Wo ist die Leichtigkeit hin?

Kannst du noch genau bestimmen, wann dir deine Leichtigkeit verloren gegangen ist? Falls nicht, ist das auch nicht schlimm, denn es gibt viele Gründe, die dafür sorgen können. Dadurch kann der Verlust auch schleichend passiert sein. Ich habe dir die wichtigsten Gründe herausgesucht:

  • Dauerstress: Dein Nervensystem ist permanent auf Hochspannung. Kein Wunder, dass du dich ausgelaugt fühlst. Wenn du dauerhaft im Stress bist, verlierst du nicht nur die Leichtigkeit, sondern es wirkt sich auch auf dein physisches und psychisches Wohlbefinden aus.
  • Glaubenssätze: „Ich muss stark sein“, „Ich darf mir keine Pause gönnen“ – all das hält dich in einem Kreislauf der Schwere. Das passiert ganz oft unterbewusst. Meist sind diese Glaubenssätze aus unserer Kindheit übernommen und sie gehören nicht mal wirklich zu uns.
  • Perfektionismus: Wenn alles immer „richtig“ sein muss, bleibt kein Raum für Leichtigkeit. Erschwerend kommt hinzu, das du damit auch nie wirklich ans Ziel kommt, weil du immer das „Haar in der Suppe“ findest. Neben Leichtigkeit wird hier auch die Zufriedenheit gekillt.
  • Lebensveränderungen: Krisen, Verluste oder Umbrüche werfen dich aus der Bahn. Wenn du einen geliebten Menschen verlierst, dann fragst du dich schnell, was du hier eigentlich noch sollst und wo der Sinn in dem Ganzen liegt. Genau das gleiche passiert auch bei Sinnkrisen wie beispielsweise der Midlife-Crisis. Diese Umbrüche entfernen dich oft nicht nur für den Moment von deiner Leichtigkeit.
  • Angst vor Kontrollverlust: Wer loslässt, riskiert Unsicherheit. Doch Sicherheit in der Komfortzone fühlt sich doch viel kontrollierbarer an. Im gewohnten Umfeld und sicheren Bahn verliert sich die Leichtigkeit oft schleichend.

Hast du dich in einem der Punkte wiedergefunden? Natürlich können auch mehrere Punkte auf dich zutreffen. Das Leben ist eben eine „bunte Tüte“ an Möglichkeiten.

Du bist absolut nicht allein damit, es geht vielen so. Ich habe erst neulich eine längere Umfrage auf meinem Instagram-Kanal gemacht, alle Antworten auf die Fragen waren ganz unterschiedlich aber auf die eine Frage „Was hast du heute verloren?“ haben 100% meiner Teilnehmerinnen mit Leichtigkeit geantwortet. Du bist also in bester Gesellschaft, falls es dir genauso geht.

Umfrage Leichtigkeit verloren

Du bist nicht allein damit (Hintergrund KI generiert über Canva)

Wie kannst du deine Leichtigkeit wiederfinden?

Also wie können deine Leichtigkeit und du wieder aufeinander zugehen, wo ihr euch doch im Dschungel des Alltags verloren habt? Wenn wir uns die Gründe dafür anschauen, wird schnell klar, dass Ängste, Kontrolle und Verlust dabei eine tragende Rolle spielen. Sie sind quasi die Endgegner deiner Leichtigkeit, um sie sollten wir uns also kümmern. Dafür tust du am besten Dinge, welche die drei nicht so gern mögen. Je nachdem, wer bei dir besonders aktiv ist, brauchst du eine passende Strategie:

Gegen den Perfektionismus: Hör auf, dich gegen das Leben zu stemmen

Nicht alles muss perfekt laufen. Manchmal ist „gut genug“ genau richtig. Stell dir vor, du schwimmst gegen eine starke Strömung an – irgendwann bist du erschöpft. Wenn du loslässt, trägt dich das Wasser. Das Leben ist oft genauso.

Wenn du in alten Mustern feststeckst, legst du diese natürlich nicht so leicht ab. Ein erster Schritt könnte sein: zu beobachten, wo du in der Natur oder in deiner Umwelt auf Unperfektes triffst und wie es auf dich wirkt. Eine Blume, die nicht symmetrisch ist, kann trotzdem wunderschön aussehen.

Wenn der Perfektionismus tief in dir in dir brennt, reicht die Übung unter Umständen nicht. Dann ist es ratsam, sich konkrete Lösungen für deinen Perfektionismus zu suchen und zu erforschen, wo dieser überhaupt herkommt.

Finde Momente der Freude – jeden Tag

Was hat dir als Kind Freude gemacht? Tanzen, malen, draußen sein? Hol es zurück in dein Leben. Du musst dich dabei weder mit berühmten Malern noch mit anderen Profis messen. Mach es einfach für dich und versuch doch mal wieder in den kindlichen Flow abzutauchen und ganz in dem Moment aufzugehen.

Lass Dinge los, die nicht mehr zu dir passen

Dazu gehören Beziehungen, Verpflichtungen oder Erwartungen, die dich mehr belasten als bereichern. Frage dich: Würde ich diese Sache auch wählen, wenn ich frei entscheiden könnte?

Setze dich bewusst damit auseinander, welche Menschen und Situationen dich umgeben und wie sie auf dich wirken. Woraus kannst du dich befreien oder zumindest eine Pause einlegen?

Mach Dinge, die sich leicht anfühlen

Leichtigkeit entsteht, wenn du das tust, was dir wirklich entspricht – und nicht das, was du „solltest“. Was fühlt sich für dich stimmig an? Erforsche deine Werte und Leidenschaften.

Pausen sind kein Luxus, sondern notwendig

Plane bewusst Zeiten ein, in denen du nichts „leistest“. Atme durch. Gönn dir Ruhe. Dein Körper, dein Geist und deine Emotionen brauchen diese Zeiten, um sich zu regenerieren.

Langeweile ist in der Gesellschaft nicht gern gesehen. Doch du bekommst von mir jetzt die Erlaubnis, dich mal so richtig ausgiebig zu langweilen. Auch wenn die Mehrheit glaubt Langeweile sei nicht produktiv. Du wirst staunen wie viele neue Ideen genau dadurch kommen.

Zurück zur Leichtigkeit

Finde zurück zu deiner Leichtigkeit (Bild generiert mit iStock)

Eine kleine Übung für mehr Leichtigkeit

Setz dich hin und stell dir vor, dein Leben wäre eine Tasche. Welche Dinge machen sie schwer? Was könntest du herausnehmen, um sie leichter zu tragen?

Schreib es auf. Vielleicht ist es eine Erwartung, die du loslassen kannst. Vielleicht ein „Ich muss“, das eigentlich gar nicht sein muss.

Dein nächster Schritt

Die Leichtigkeit kommt nicht von allein zurück, aber du kannst sie Schritt für Schritt erinnern in dein Leben zurückzukommen. Es geht nicht darum, gleich alles auf den Kopf zu stellen. Geh dieses Thema ganz für dich und in deinem Tempo an. Es gibt kein Richtig oder Falsch, es gibt nur deinen eigenen Weg.

Wenn du tiefer in diese Themen eintauchen möchtest, schau dir mein Workbook zur Selbstfindung „Neustart für die Seele“ an. Es hilft dir, Klarheit zu gewinnen, alte Muster zu hinterfragen und herauszufinden, was wirklich zu dir passt. Schreib mir wenn du mehr darüber wissen möchtest.

Denn am Ende bestimmst du, wie dein Leben sich anfühlen soll.

 

Mehr Infomationen: anima-pluma.de

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