Perspektivwechsel: Was bedeutet Erfolg für dich?
In der heutigen Gesellschaft messen wir viel an Erfolg und Misserfolg. Was das für uns bedeutet, möchte ich in diesem Beitrag beleuchten und dich bei meiner eigenen Reise mitnehmen.
Was Erfolg für mich früher war
Eine lange Zeit lang war die Definition von Erfolg für mich die Vorstellung, dass ich beruflich und privat, wie eine Rakete durchstarte und ein glatt gebügeltes Leben ohne große Abwärtsspiralen führe. Vor allem Geld und materielle Werte waren für mich ein wesentlicher Bestandteil von Erfolg. Die Karriereleiter hoch, ein großes Auto, ein elegantes Haus, schick Essen gehen in teuren Restaurants und so weiter und so weiter. Du kennst sicher auch die Klischees, die mit Erfolg einher gehen.
Die Definition
Wenn man bei Google das Wort Erfolg eingibt, kommt folgende Definition „positives Ergebnis einer Bemühung“, daneben sieht man Menschen in Siegerpositionen und auf Treppen nach oben steigen.
Wikipedia meint, dass es sich um Erfolg handelt, wenn Personen die gesetzten Ziele erreichen.
Das spiegelt aus meiner Sicht ganz gut wider, wie wir Erfolg sehen und mit welchem Bild wir davon groß werden. Ist in der Schule der Erfolg meist noch an Noten gekoppelt, sind es später oft die Ziele der anderen denen wie hinterherjagen.
Wir sind eine leistungsorientierte Gesellschaft, die den Fokus sehr auf das Erreichte und Nachweisbare legt. Auch wenn sich zwischenzeitlich langsam ein Wandel vollzieht, braucht es eine lange Zeit bis sich das kollektive Gedankengut dazu wandelt und wir einen wirksamen Weg gefunden haben.
In erster Linie ist also Erfolg in unserer Welt vom Außen geprägt. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass du dir bereits ein ganz anderes Bild davon angelegt hast, wenn du dich mit dem Thema schon beschäftigt hast. Falls nicht, möchte ich dir diese Reflexionsfragen mit auf den Weg geben:
- Was habe ich selbst über Erfolg gelernt?
- Wie wird Erfolg in meinem Außen wahrgenommen?
- Was empfinde ich als erfolgreich?
Wie ich das für mich unterdessen interpretiere
Ich bin jahrelang dem oben beschriebenen Bild hinterhergejagt. Es hat lange gedauert, bis ich innegehalten habe und mich gefragt habe, was dieses Wort für mich bedeutet. Dabei habe ich festgestellt, dass für mich die materiellen Dinge eine eher untergeordnete Rolle spielen und, dass es nicht darum geht, nicht zu Scheitern. Im Gegenteil, Scheitern ist ein wesentlicher Bestandteil von Erfolg. Aber das war für mich gar nicht so relevant. Meine Erkenntnis war, dass die Wertung darüber von außen geprägt ist und nicht aus mir herauskam. Ziele, die nicht aus meinem Inneren heraus entstehen, kann ich langfristig nicht oder nur sehr schwer halten. Das hat zur Folge, dass meine Energie leergezogen wird und sie mir dann an Stellen fehlt, wo ich sie eigentlich gebraucht hätte.
Für mich hat sich daraus ein ganz anderes Bild ergeben, es geht mir heute weniger darum mein Tun in Erfolg und Misserfolg einzuordnen. Mein persönlicher neuer Messwert ist die Zufriedenheit. Ich stelle mir heute also Fragen wie:
- Macht mich zufrieden, was ich tue?
- Bin ich zufrieden mit meinem Alltag?
- Was brauche ich?
- Was würde mich in meiner Zukunft so richtig erfüllen und wie komme ich dort hin?
Zufriedenheit als neuen Maßstab
Wenn du dein Leben, nach Zufriedenheit bewertest, hast du einen anderen Betrachtungswinkel. Deine Sichtweise ist auf deine Bedürfnisse und Persönlichkeit zentriert. Du bist dabei nicht abhängig vom Außen. Du entscheidest selbst, was sich für dich gut anfühlt. Vielleicht wolltest du schon immer etwas zum Gemeinwohl beitragen oder einfach regelmäßig im Wald spazieren gehen. Du entscheidest, was es braucht, denn du gehst deinen individuellen Weg.
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